Eine Kolumne rund um astrologische Themen - von Bernhard Baumgärtner

Konjunktion Sonne & Uranus - Aufbruch ins Unbekannte?

 

Am 13.5.2024 findet ein Treffen zweier Planeten statt, Uranus und Sonne treffen sich auf 23 Grad Stier.

Die umlaufende Sonne trifft den Planeten Uranus kurz vor Mittag um 11 Uhr, 13 Minuten und 30 Sekunden, um exakt zu sein.

Grundsätzlich ist das nicht spektakulär, denn sie trifft den Uranus jedes Jahr auf ihrem Weg durch den Tierkreis, diesmal jedoch ist dieses Treffen, bedingt durch die begleitenden Umstände etwas Besonderes. Aber alles der Reihe nach.

Uranus ist ein sehr langsam ziehender Planet, er benötigt ca. 84 Jahre für einen kompletten Umlauf durch alle Tierkreiszeichen. Seit Mitte Mai 2018 ist er in den Stier gewechselt, wo er bis zum 6. Juli 2025 bleiben wird.

Uranus ist im Stier nicht gerade ideal aufgestellt, steht er doch für den Aufbruch ins Neue und Unbekannte. Er will Grenzen überwinden, welche zuvor noch als unverrückbar galten. Der Sonne im Stier geht es im Gegensatz dazu, um Beständigkeit, Ordnung, Stabilität und Verlässlichkeit. Zwei Dimensionen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen hier aufeinander.

Der letzte Uranus-Stier-Transit fand zwischen 1935 und 1942 statt, das erste exakte Treffen von Uranus und Sonne im Juni 1940. Davor trafen sich Uranus und die Sonne im Jahr 1856 im Stier, ein Jahr in der Sigmund Freud und Nicola Tesla das Licht der Welt erblickten.

 

Was könnte diese Konjunktion in astrologischer Sicht bedeuten?

Der gemütliche Stier, steht wiederkäuend auf der Weide, sattes Grün, leckeres Gras, träge Zufriedenheit – er mag keine plötzlichen Veränderungen. Hier geht es um Langsamkeit und Genuss, im weiteren Sinne auch um Geld, unsere wirtschaftlichen Ressourcen.

Uranus ist ein Gewitter voller Elektrizität und hochgespannter Energie, Unruhe. Der Blitz verbindet Himmel und Erde. Uranus steht für Erfindungen und Ideen, welche vollkommen neu sind und das Potential haben großen Fortschritt zu ermöglichen. Überwindung und Sprengung von Grenzen, Aufhebung gesellschaftlicher Zwänge verbindet die Astrologie damit.

Wissenschaftliche Entdeckungen, der freie Geist durchbricht die Materie, neue Formen  im Umgang mit Geld, aber auch Ideen in sozialen Bereichen erhalten Impulse. So wurde unter genau dieser Konjunktion im Jahre 1856 zum ersten Mal für die Einführung des 8-Stunden Arbeitstages auf dem australischen Kontinent demonstriert. Und auf Basis der gleichen Konjunktion von 1686 wurden der Protestantismus die neue Grundlage des schwedischen Rechtssystems. Schweden galt fortan als sogenannter lutherischer Staat, was Nicht-Lutheraner  von einer möglichen Einwanderung grundsätzlich ausschloss, (es sei denn man ließ sich zuvor bekehren). Eine positive Folge, sämtliche Pfarreien des Landes waren verpflichtet, Kindern das Lesen und Schreiben beizubringen.

 

Positiv bei der anstehenden Konjunktion erscheint, dass Venus und Jupiter (die beiden Glücksplaneten), sich ebenfalls im Stier befinden und dort, die auf 23 Grad stattfindende Parallelität von Uranus und Sonne, sozusagen „einrahmen“. Venus mit einem exakten Sextil (positiver Aspekt) zu Saturn (Recht & Gesetz – Karma) steht für unsere Werte, aber auch für Kunst und Genuss.

Was exakt uns diesmal ins Haus steht, wenn Uranus und Sonne sich treffen, kann die Astrologie nicht genau vorhersagen. Ob Naturereignisse, ein Durchbruch in der Fusionsenergie-Forschung, welche Energie im Überfluss ermöglichen würde, oder neue Erkenntnisse über die Entstehung der Welt und des Universums, alles ist dank Uranus möglich, spannend wird es auf alle Fälle.

Für mich wird es diesmal jedenfalls besonders spannend, steht doch meine Geburts-Sonne auf 24 Grad Stier, also nur ein Grad entfernt. 

Art. vom 06.05.2024